Jahresbericht 2014 der Abteilung Wohlfahrtsmarken

65 Jahre Wohlfahrtsmarken: „Gute Post ist keine Hexerei“

So titelte die Berliner Zeitung nach der Präsentation der Wohlfahrtsmarken 2014 in Schloss Bellevue am 29. Januar 2014. Auf Einladung von Bundespräsident Joachim Gauck als Schirmherr des Sozialwerkes überreichte Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble ihm und dem BAGFW-Präsidenten Wolfgang Stadler Erstdrucke der Marken mit Motiven aus dem Grimmschen Märchen „Hänsel und Gretel“. Wer kennt sie nicht, die Geschichte über die zwei Kinder, die mit ihrem Vater und der Stiefmutter am Waldrand wohnen? Heute wäre das eine klassische Patchwork-Familienkonstellation. Sie waren sehr arm, hatten weder Geld noch Essen, und aus Verzweiflung setzen die Eltern die Kinder im Wald aus. Nach einigen Konflikten mit einer unfreundlichen älteren Dame finden sie dann aber die Kraft, sich selber zu befreien – so die Kurzfassung, die der BAGFW-Präsident in seiner Ansprache zum Anlass nahm, das gemeinsame Anliegen aller Verbände zu formulieren: die soziale Not durch handfeste, tägliche Arbeit zu lindern. So nutzen nicht nur – aber leider immer mehr - Kinder seit 1949 bis heute die stärkenden, schützenden und unterstützenden Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege. Die Erlöse aus dem Verkauf des „Porto mit Herz“ leisten dabei seit 65 Jahren einen unverzichtbaren Beitrag.

 

Dieses Jubiläum griff auch der WDR in zwei Hörfunkbeiträgen auf. In WDR 2 war der „Stichtag“ 14. Dezember dem Erstausgabetag im Jahr 1949 gewidmet, WDR 4 nahm sich des Themas in der Reihe „Meilensteine und Legenden“ an.


 

 

Die Arbeit der Wohlfahrtsverbände insbesondere im Bereich der Flüchtlinge würdigte Rainer Maria Kardinal Woelki bei der Vorstellung der Weihnachtsmarke 2014 im Dezember in Köln. Im Therapiezentrum für Folteropfer und Flüchtlingsberatung des Caritasverbandes dankte BAGFW-Geschäftsführer Dr. Gerhard Timm dem Bundesfinanzminister für die seit 45 Jahren gewährte Unterstützung durch die Herausgabe des Sonderpostwertzeichens. Das aktuelle Motiv „Stern von Bethlehem“ weise den Weg, wie einfach Hilfe sein kann: mit kleinen Gesten Großes bewirken!

 

Im Rahmen der Information über Wohlfahrtsmarken als Finanzierungselement für soziale Arbeit und zur Gewinnung neuer Vertriebsstellen in den verbandlichen Gliederungen präsentierte die Abteilung Wohlfahrtsmarken das „Porto mit Herz“ wiederum auf der ConSozial in Nürnberg. Der Kontakt zu den treuesten Kunden, den Sammlern, wird ganzjährig über die philatelistischen Medien sowie den Messeauftritt auf der Internationalen Briefmarkenbörse in Sindelfingen gepflegt.

 

Parallel zu diesen öffentlichkeitswirksamen, punktuellen Aktionen ist die Abteilung Wohlfahrtsmarken in ständigem Gespräch mit den Partnern aus BMF, Post und Philatelie, um die Interessen der Verbände zu wahren, insbesondere z. B. bei anstehenden Änderungen im Ausgabeprogramm oder bei der Festlegung der Zuschlagswerte im Rahmen von Portoerhöhungen. Für die mit den von der Deutschen Post angebotenen günstigeren Vertriebsbedingungen für die Verbände einhergehenden zusätzlichen Aufgaben für das Kölner Büro wurden programmtechnische Lösungen gefunden.

 

Weitere Informationen unter www.wohlfahrtsmarken.de