Jahresbericht 2024 der ESF-Regiestelle
Fast 120 Modellprojekte zur Fachkräftesicherung in sozialen Berufen sind bis Ende 2024 im Rahmen des Partnerschaftsprogramms „rückenwind³“ von BAGFW und BMAS, in der ESF Plus-Förderperiode 2021-2027, in die Umsetzung gestartet. Über 53.000 Beschäftigte werden dabei aktiv in Arbeitszusammenhängen erreicht.
In der programmkoordinierenden ESF-Regiestelle in der BAGFW arbeiteten im Jahr 2024 drei Referent:innen und eine Sachbearbeiterin (alle in Teilzeit). Im Mittelpunkt der Arbeit der ESF-Regiestelle stand in 2024 die Umsetzung von zwei Förderaufrufen für das Partnerschaftsprogramm „rückenwind³ für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft“ (kurz: rückenwind³). Gleichzeitig fanden verstärkt Aktivitäten zur Projektbegleitung sowie zur programmbezogenen Öffentlichkeitsarbeit statt.
Umsetzung ESF Plus-Programm rückenwind³
In zwei Online-Infoveranstaltungen im I. und III. Quartal 2024 informierte die ESF-Regiestelle fast 900 Interessierte aus der Wohlfahrt zu Möglichkeiten der Antragstellung im ESF Plus-Programm rückenwind³. Vom 08.01. – 01.03.2024 lief die Bewerbungsphase für den 4. Förderaufruf rückenwind³ im Online-Förderportal Z-EU-S. Erste Projektumsetzungen starteten im Oktober 2024. Vom 01.07. – 30.08.2024 folgte der 5. Förderaufruf, mit einem frühestmöglichen Projektstart ab April 2025. Ergänzt wurden die Informationsveranstaltungen durch vier kurzformatige Info-Snacks (online) sowie Werbung über Social Media-Aktivitäten und Printartikel.
Die ESF-Regiestelle beriet Träger im Vorfeld der Einreichungen von Interessenbekundungen und späteren (Haupt-)Anträgen zu konzeptionellen und förderrechtlichen Fragen und vor-votierte im Auftrag der Steuerungsgruppe des Förderprogramms die eingereichten rund 120 Interessenbekundungen der beiden Aufrufe.
Vertretend für die BAGFW-Geschäftsstelle berichtete die ESF-Regiestelle in 2024 in relevanten Verbandsgremien zum Programm / zur Thematik Fachkräftesicherung (u.a. AG Strukturfonds). Die Mitarbeiter:innen der Regiestelle organisierten den regelmäßigen Austausch der Mitglieder der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in der Steuerungsgruppe rückenwind³ zu programmstrategischen Fragen sowie die monatlichen Jour fixes mit den Programmpartnern BMAS und der beauftragten Bewilligungsbehörde Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (DRV KBS).
Vernetzung und programmbezogene Öffentlichkeitsarbeit
Für rund 80 Projektverantwortliche der Modellvorhaben aus dem 2. und 3. Förderaufruf (2023) organisierte die ESF-Regiestelle in 2024 zwei Vernetzungstreffen in Berlin sowie sechs Online-Veranstaltungen für die Projektträger des 1. – 4. Aufrufs. Öffentlichkeitsarbeit und Praxistransfer leistete die ESF-Regiestelle in 2024 u.a. im Rahmen eines Stand auf der re:publica 2024, der Online-Fachveranstaltung „wohlfahrt.digital“, einem Fachgespräch mit der OECD sowie über die Organisation eines Besuchs des ESF Plus-Begleitausschuss und Mitgliedern der Europäischen Kommission bei einem rückenwind³-geförderten Projekt. Parallel baute die Regiestelle die Programmwebsite stetig weiter aus und stellte eine Mediathek mit ersten Programmergebnissen online. Die ESF-Regiestelle berichtete zudem regelmäßig im vom BMAS herausgegebenen ESF-Newsletter Bund zu ESF-geförderten Aktivitäten der BAGFW in der Thematik Fachkräftemangel und publizierte ebenso im neu geschaffenen BAGFW-Newsletter.
Weitere Informationen zur Arbeit der ESF-Regiestelle sind auf der Programmwebsite www.bagfw-esf.de sowie via X (ehemals: Twitter): @bagfw_esf | #esf_rückenwind einsehbar.
Das ESF Plus-Programm „rückenwind³ für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft“ (kurz: rückenwind³) zielt auf die Fachkräftesicherung in sozialen Berufsfeldern, mit besonderem Fokus auf die Herausforderungen des demografischen und digitalen Wandels. Handlungsansatz ist die Weiterentwicklung von Strukturen und Kulturen in Organisationen und Unternehmen der gemeinnützigen Sozialwirtschaft, in Verbindung mit Angeboten zur Kompetenzanpassung für die Beschäftigten.
Zielgruppe sind gemeinnützige Unternehmen und Organisationen der Sozialwirtschaft, die einem der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland angehören sowie sonstige gemeinnützige Träger der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland.
Das Förderprogramm wurde gemeinsam vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. (BAGFW) entwickelt und wird partnerschaftlich umgesetzt und begleitet. Eine externe Regiestelle in der BAGFW koordiniert die Programmumsetzung. 74 Millionen ESF Plus-Mittel, zzgl. Bundesmittel, stehen aktuell für sechs Förderaufrufe zur Verfügung.
