Jahresbericht 2024 des Fachausschusses Fördermittelmanagement
Aufgabenstellung
Die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit und Klimaschutz hat sich das Ziel gesetzt, Klimaschutz und Klimaanpassung in Einrichtungen und Diensten der Freien Wohlfahrtspflege voranzutreiben. Sie setzt sich daher für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Freien Wohlfahrtspflege ein, in dem sie Positionen erarbeitet und mit politischen Entscheidungsträger*innen das Gespräch sucht. Die AG unterliegt dem Gremium der Finanzkommission.
Tätigkeiten 2024
Die Arbeitsgruppe startete in das Jahr 2024 mit einer zweitägigen Online-Veranstaltung zum Thema: “Klimaschutz in der Freien Wohlfahrtspflege: Wo stehen wir? Wie geht es weiter?”. Ziel der Veranstaltung war es, Klimamanager*innen, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragte und weitere Interessierte zusammenzubringen und zu diskutieren, wie Klimaschutz in der Freien Wohlfahrt konkret angegangen werden kann, welche Bereiche berücksichtigt werden sollten und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt. Die Veranstaltung richtete die BAGFW gemeinsam mit der Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen aus.
Ein weiterer Schwerpunkt in dem Jahr lag in die Erarbeitung und Verbreitung von zwei Positionspapieren zur Refinanzierung von Klimaschutz und Klimaanpassung:
Am 10.06.2024 veröffentlichte die BAGFW das Forderungspapier “Transformation zur Klimaneutralität in der Freien Wohlfahrtspflege ermöglichen”. [https://www.bagfw.de/themen/nachhaltigkeit-und-klimaschutz/detail/transformation-zur-klimaneutralitaet-in-der-freien-wohlfahrtspflege-ermoeglichen] Die Kernforderungen der BAGFW beinhalten eine Verankerung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele in den Sozialgesetzbüchern, um eine nachhaltige Gestaltung der zu erbringenden Dienstleistungen gewährleisten zu können. Bestehende Förderprogramme für gemeinnützige Einrichtungen sind häufig ungeeignet, da sie die geringe Eigenkapitalquote der gemeinnützigen Träger nicht ausreichend berücksichtigen. Die BAGFW fordert daher ein kurzfristig aufgelegtes, passgenaues Förderprogramm, um beispielsweise notwendige Sanierungen im Gebäudebestand der Freien Wohlfahrtspflege zeitnah angehen zu können.
Auch um den Schutz vulnerabler Gruppen vor den Auswirkungen der Klimakrise zu gewährleisten, braucht es umfassende Maßnahmen. In sozialen Einrichtungen und Diensten fehlen jedoch oft Ressourcen für eine systematische Umsetzung. Die BAGFW veröffentlichte daher am 20.11.2024 zum Abschluss der globalen Verhandlungen zu den Themen Klimafinanzierung und Klimaanpassung auf der COP29 in Baku das Forderungspapier “Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen und Diensten ermöglichen”. [https://www.bagfw.de/veroeffentlichungen/stellungnahmen/positionen/detail/dringender-handlungsbedarf-klimaanpassungen-in-sozialen-einrichtungen-und-diensten-ermoeglichen] Die BAGFW unterstrich darin den dringenden Handlungsbedarf bei der Ermöglichung von Maßnahmen zur Anpassung an die Klimakrise in ihren Einrichtungen und Diensten in Deutschland.
Der Fachausschuss Fördermittelmanagement unterstützt die Finanzkommission der BAGFW gegenüber mittelgebenden Fachministerien in finanzrelevanten Belangen der Spitzenverbände und ihrer Untergliederungen in den Förderprogrammen des Bundes.
Im Rahmen der Fachausschussarbeit 2024 wurde
- ein Vorschlag für die Überarbeitung der Richtlinie im 16404 er Titel abgegeben,
- an das BMFSFJ von jedem Verband eine Vorschlagsliste mit Möglichkeiten zu Verwaltungsvereinfachungen übergeben,
- eine Diskussion der Dokumentation von Zeitnachweisen weiterverfolgt,
- eine einheitliche Anwendung „Personalpauschalen“ für die Titel 16404, 16405 und 16407 erreicht,
- der Erfahrungsaustausch der Verbände intensiviert und verschiedene Ideen erörtert werden.
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb des Fachausschusses konnte fortgesetzt werden, was sich auch in dem Vorschlag widerspiegelt, ein gemeinsames, verbändeübergreifendes administratives Jahreskooperationsgespräch mit dem BAFZA und dem BMFSFJ anzuregen.