Vorsitz: Wolfgang Barth, Arbeiterwohlfahrt Bundesverband
Im Berichtszeitraum wurden zahlreiche Stellungnahmen zu Anhörungen und Gesetzesvorhaben der Regierung angefertigt, z.B. Asylbewerberleistungsgesetz, Sichere Herkunftsländer, Bleiberecht, Änderung des BauGB, Umverteilung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen.
Der Fachausschuss war eingebunden in die Entwicklung und Einrichtung von bundesweiten Förderprogrammen, wie zum Beispiel AMIF, ESF Bleiberechtsnetzwerk, EHAP und führte in diesem Zusammenhang regelmäßig Gespräche mit den zuständigen Ressorts.
Deutsche Islam Konferenz
Im Rahmen der Deutschen Islamkonferenz bringt die BAGFW kontinuierlich eigene Vorstellungen in den gesellschaftlichen Diskurs ein. Es wurde verabredet, eine Bestandsaufnahme islamischer Wohlfahrtspflege durchzuführen.
Der Workshop „Zur Entwicklung eines Konzepts ‚Bestandserhebung islamische Wohlfahrtspflege‘“ am 05.Juni 2014 beim Bundesministerium des Inneren, Bonn, hatte das Ziel, eine Erhebungsstruktur zu erarbeiten, mit der die tatsächlich bereits geleistete Wohlfahrtsarbeit der islamischen Verbände dokumentiert werden kann. In einem zweiten Workshop sollten dann die interkulturellen Dienstleistungen der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege erhoben werden. Der Prozess wird in 2015 weiter begleitet.
Migrationsfachdienste
Für die Migrationsfachdienste erfolgte eine sehr intensive Lobbyarbeit aufgrund der steigenden Anforderungen.
Am 25.02.2014 hat die Fachtagung „Die Zukunft der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)“ stattgefunden, zu der die BAGFW Vertreter/innen der Landesligen eingeladen haben.
Die Zuwanderungsentwicklung spiegelt sich auch in den Beratungszahlen der Migrationsfachdienste wider. So sind diese in der MBE im Zeitraum 2011 bis 2013 von ins-gesamt rund 100.000 auf 158.000 Personen um 57 % gestiegen. Auch die Beratungsinhalte haben sich aufgrund anderer Zuwanderergruppen verändert.
Damit die Fachdienste ihre Aufgaben, die im gesamtgesellschaftlichen Interesse liegen, weiterhin erfüllen können, braucht es eine verstärkte Bundesförderung. Die BAGFW setzte sich dafür ein, dass sie sich – wie in den „Förderrichtlinien der MBE“ vorgesehen – an der neu angesetzten Personalkostenförderung des Bundes für das Jahr 2015 orientieren und um mindestens 7 Millionen Euro erhöht werden soll.
In diesem Zusammenhang veranstalteten die Verbände am 15.09.2014 einen bundesweiten Aktionstag der Migrationsberatungsstellen für Erwachsene. Ein Erfolg der gemeinsamen Lobbyarbeit ist die Budgeterhöhung für den MBE-Titel im Jahr 2014 auf 34 Millionen Euro. Auch die Bundesförderung der Jugendmigrationsdienste wurde für 2015 erhöht.