Pflegeexpertinnen und -experten treffen sich vom 23. bis 25. April auf der Altenpflegemesse in Essen. Anlässlich der Eröffnung der Messe, mit einer Keynote von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, kritisiert Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, als Vertreterin der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, dass die Bundesregierung mit ihren aktuellen Sparbeschlüssen und dem Verschleppen einer Pflegereform die Versorgung von Millionen pflegebedürftiger Menschen in Deutschland gefährdet.
Maria Loheide: „Immer mehr gesamtgesellschaftliche Aufgaben, wie die Finanzierung der Kosten der Coronapandemie mit 5,5 Milliarden Euro sowie der Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige mit 3,5 Milliarden Euro bringt die Pflegeversicherung praktisch an den Rand der Insolvenz. Wenn die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, steigen zwangsläufig auch die Ausgaben für die Pflege. Es sei denn, man kürzt die Leistungen, was niemand ernsthaft wollen kann. Die Frage ist also nicht ob, sondern wie wir die Pflege finanzieren. Die Vorschläge dazu liegen seit langem auf dem Tisch. Wie so oft haben wir kein Erkenntnisdefizit, sondern wir haben seit vielen Jahren ein politisches Umsetzungsdefizit.“
Im Verlauf der Altenpflege Kongressmesse treten weitere Vertreter:innen der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Masterclasses und Sessions mit hochkarätigen Themen auf.