Jahresbericht 2021 der Abteilung Wohlfahrtsmarken, Köln

Botschaft des Engels: Fürchtet euch nicht!
Motiv der Weihnachtsmarke macht Mut und spendet Trost


Zum Ende eines weiteren von der Corona-Pandemie geprägten Jahres war das Erscheinen des Sonderpostwertzeichens mit Zuschlag „Weihnachten“ – so die offizielle Bezeichnung der Weihnachtsmarke – ein Lichtblick nicht nur für Briefmarkensammler.


Die Vertreter der Kirchen, des Bundesfinanz-ministeriums, der Deutschen Post und der Wohlfahrtsverbände haben sich für das Zitat aus dem Lukasevangelium „Die Botschaft des Engels: Fürchtet euch nicht!“ als Motiv entschieden und wollten damit ein Zeichen setzen für Hoffnung und Zuversicht. Dass mit der Briefmarke nicht nur ein Beitrag zur Überwindung der Furcht geleistet werden kann, sondern durch deren Verkauf auch Menschen in besonderen Lebenslagen Hilfen erfahren können, war bei der Präsentation der Marke am 30. November in Berlin ein stets positiv hervorgehobener Aspekt.

 

Bei der Präsenzveranstaltung unter den angesagten Sicherheitsvorkehrungen haben BMF-Staatssekretär Werner Gatzer, Erzbischof Heiner Koch und BAGFW-Präsident Ulrich Lilie dieses Finanzierungsmittel gewürdigt und allen Unterstützern – insbesondere den ehrenamtlich Tätigen in den Wohlfahrtsverbänden – ihren besonderen Dank ausgesprochen.


Erster Termin in diesem Jahr war die Präsentation der Wohlfahrtsmarken mit Motiven aus dem Grimmschen Märchen „Frau Holle“. Da zum Zeitpunkt der Erstausgabe am 4. Februar noch erhebliche Einschränkungen galten, war eine Präsenzveranstaltung fraglich. Nach reiflicher Überlegung hat man sich für eine Veranstaltung im reduzierten Format entschieden. Bundespräsident Steinmeier als Schirmherr des Sozialwerkes hat in seinem Amtssitz Schloss Bellevue gemeinsam mit BAGFW-Präsident Lilie - aber ohne weitere Gäste - die Erstdrucke von Finanzminister Scholz als Herausgeber entgegengenommen.

In kurzen Ansprachen wurde auch hier das Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Wohlfahrtsmarkenverkäufer:innen hervorgehoben. Herr Lilie betonte, die Wohlfahrtspflege sei ein unverzichtbarer Pfeiler unseres sozialen Miteinanders, die Erlöse aus den Marken ein wichtiger Beitrag für die Finanzierung sozialer Projekte.

Das Bürgerfest des Bundespräsidenten, zu dem traditionell besonders engagierte Vertreter:innen der Verbände eingeladen werden, konnte wiederum nicht stattfinden. Ebenso wurden alle philatelistischen Veranstaltungen coronabedingt abgesagt.


Für den Austausch und Abstimmungsprozesse mit unseren Partnern im Bundesfinanzministerium, bei der Deutschen Post, dem Bund Deutscher Philatelisten, den anderen Zuschlagsempfängern und natürlich den Vertretern unserer Mitgliedsverbände wurden digitale Formate gewählt. Hierbei standen die zum 01.01.2022 erwartete Erhöhung der Entgelte für die Briefbeförderung sowie der Fortschritt bei der Vergabe der Lizenz für Produktion, Vertrieb und Vermarktung der Postwertzeichen im Fokus.


Da die Abwicklung des Bestell- und Rechnungswesens für Verbandsbestellungen von Wohlfahrts- und Weihnachtsmarken mit mehr als 12.000 Einzelbestellungen sich weiterhin auf einem hohen Niveau befand, war die Abteilung Wohlfahrtsmarken auch ohne die Organisation größerer Veranstaltungen gut ausgelastet.