„Jedes Jahr kommen viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen nach Deutschland. Um diese Menschen bei Ankunft und Einfinden in unsere Gesellschaft zu unterstützen, braucht es koordinierte und verlässliche Beratungs- und Unterstützungsangebote. Angesichts des Arbeits- und Fachkräftemangels ist das auch in unser aller Interesse “, so Michael Groß, AWO-Präsident und amtierender Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW). Die Migrationsfachdienste der Freien Wohlfahrtspflege – darunter die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE), die Asylverfahrensberatung (AVB), die Jugendmigrationsdienste (JMD) und die Psychosozialen Zentren (PSZ) – leisten dazu einen zentralen Beitrag.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Kürzungen im Bundeshaushalt warnt die BAGFW vor einer gefährlichen Entwicklung: „Sollten die geplanten Sparmaßnahmen umgesetzt werden, droht die drastische Reduzierung unserer Angebote und sogar die Schließung vieler unserer Einrichtungen. Dies hätte verheerende Folgen für Menschen, die auf diese Unterstützung angewiesen sind – aber etwa auch für die Kommunen, die das Wegbrechen etablierter und professioneller Beratungsstrukturen nicht auffangen können“, so Groß weiter. „Wir brauchen diese wichtige Infrastruktur und wir brauchen jetzt Signale, um krisenfest in die Zukunft blicken zu können.“
Um auf die drohenden Finanzierungsnöte aufmerksam zu machen und die gesellschaftspolitische Bedeutung der Migrationsfachdienste hervorzuheben, informieren die Wohlfahrtsverbände bundesweit über ihre Arbeit im Rahmen der Aktionswoche, die am 16. September gestartet ist. Interessierte und Politiker:innen sind herzlich eingeladen, die Beratungsdienste kennenzulernen und in den Dialog mit Fachkräften zu treten.
Unter dem Hashtag #AnkommenUnterstützen kann man die Aktionswoche auf den Social Media Kanälen verfolgen. Über die Arbeit der Jugendmigrationsdienste informiert das Portal www.jugendmigrationsdienste.de. Weitere Infos zur MBE: www.migrationsberatung.org