Familienhilfe
Statistik der Arbeitsbereiche
Die Familienhilfe zählt traditionell zu den vergleichsweise kleineren Arbeitsbereichen der Freien Wohlfahrtspflege. Anteilig an allen Beschäftigten der Wohlfahrtsverbände sind 1,3 Prozent im Bereich der Familienhilfe tätig. Ins- gesamt stellen die Wohlfahrtsverbände bundesweit ins- gesamt 4.787 Einrichtungen und Dienste bereit, in denen 6.207 Vollzeitkräfte und 18.614 Teilzeitkräfte beschäftigt sind.
Gegenüber dem Jahr 2012 gibt es einen leichten Anstieg bei den Einrichtungen und Diensten um 4,7 Prozent von 4.570 auf 4.787, die Platzzahlen nehmen in ähnlichem Um- fang zu. Der Rückgang um insgesamt 6.485 Beschäftigte in Voll- und Teilzeit im Vergleich zum Jahr 2012 ist im Wesentlichen auf Veränderungen in der Kategorie Beratungs- stellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen zurückzuführen. In diesem Bereich sind 2012 teilweise hochgerechnete Zahlen in die Gesamtzahl eingeflossen. Für das Jahr 2016 konnte auf jene Hochrechnungsverfahren verzichtet wer- den, womit nun genauere Ergebnisse vorliegen, auch wenn dies eine Korrektur der Zahlen nach „unten“ bedeutet.
Der bereits in der Gesamtstatistik von 2012 festgestellte Trend zur Verschiebung von weniger stationären Einrichtungen hin zu mehr Tageseinrichtungen und ambulanten Diensten setzt sich auch 2016 fort. Die Angebotszahlen im stationären Bereich sind gesunken, während sie bei den Tageseinrichtungen und im ambulanten Bereich zugenommen haben.
Beratungsstellen und ambulante Dienste stellen mit 3.276 Diensten (68,4 Prozent) den größten Anteil der Angebote von Einrichtungen. Dies gilt ebenso für die Beschäftigten, denn 6 von 10 beschäftigten Personen entfallen im Bereich der Familienhilfe auf Beratungsstellen und ambulante Dienste. Den Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen (1.559) und den Beratungsstellen für Familienplanung/Schwangerschaft und Schwangerschaftskonflikte (938) kommt dabei eine besonders große Bedeutung zu.
Die Anzahl von Stationären Einrichtungen hat sich um rund 28 Prozent reduziert, was durch einen wiederholt starken Rückgang der Familienferienstätten bedingt ist. Während 2012 noch 654 Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege zu verzeichnen waren, sind es nun 474. Entsprechend gehen die Bettenzahlen um 1.313 Plätze leicht zurück und insgesamt zeigt sich der Rückgang an sinken- den Beschäftigtenzahlen von 22,5 Prozent (Vollzeit) bzw.21,2 Prozent (Teilzeit).
Gleichzeitig zeigt sich aber bei den Tageseinrichtungen zwischen 2012 und 2016 ein Anstieg von rund 14 Prozent, der insbesondere auf den Zuwachs der Familienzentren/Familientreffs (von 473 auf 599) zurückzuführen ist, die Platz- und Beschäftigtenzahlen stiegen ebenso an.