Statistik der Arbeitsbereiche - Gesamtstatistik 2020

Familienhilfe

Die Familienhilfe zählt traditionell zu den vergleichsweise kleineren Arbeitsbereichen der Freien Wohlfahrtspflege. Anteilig an allen Beschäftigten der Wohlfahrtsverbände sind 1,3 Prozent im Bereich der Familienhilfe tätig. Insgesamt stellen die Wohlfahrtsverbände bundesweit insgesamt 5.184 Einrichtungen und Dienste bereit, in denen 6.371 Vollzeitkräfte und 20.586 Teilzeitkräfte beschäftigt sind.

Gegenüber 2016 gibt es einen Anstieg bei den Einrichtungen und Diensten um 8 Prozent von 4.787 auf 5.184, während die Platzzahlen näherungsweise konstant geblieben sind. Die Zahlen der Beschäftigten sind sowohl bei den Teilzeitkräften als auch bei den Vollzeitkräften gestiegen. Bei den Vollzeitkräften ist ein Zuwachs von 3 Prozent auf aktuell 6.371 Beschäftigte festzustellen. Der Anstieg des Personals ist deutlich höher bei den Teilzeitkräften. Um insgesamt 10,6 Prozent stieg die Anzahl der in Teilzeit beschäftigten Menschen in der Familienhilfe auf insgesamt 20.586 Personen im Jahr 2020. Damit gibt es im Bereich der Familienhilfe rund drei Mal so viele Arbeitsverträge zu einer Teilzeitanstellung gegenüber jenen in Vollzeit. 

Der bereits in den vergangenen Gesamtstatistiken festgestellte Trend zur Verschiebung von weniger stationären Einrichtungen hin zu mehr Tageseinrichtungen und ambulanten Diensten setzt sich auch 2020 fort. Die Platzzahlen im stationären Bereich sind gesunken, während die Angebote bei den Tageseinrichtungen und im ambulanten Bereich zugenommen haben.

Beratungsstellen und ambulante Dienste stellen mit 3.567 Diensten (69 Prozent) den größten Anteil der Angebote von Einrichtungen. Dies gilt ebenso für die Beschäftigten, denn rund 6 von 10 beschäftigten Personen entfallen im Bereich der Familienhilfe auf Beratungsstellen und ambulante Dienste. Den Beratungsstellen für Ehe-, Familien-, Erziehungs- und Lebensfragen (1.667) und den Beratungsstellen für Familienplanung/Schwangerschaft und Schwangerschaftskonflikte (934) kommt dabei eine besonders große Bedeutung zu.

Die Anzahl von Stationären Einrichtungen hat sich nur um eine Einrichtung erhöht und ist damit quasi gleichgeblieben. Im zurückliegenden Zeitraum (2016 zu 2012) gab es hingegen noch einen starken Rückgang zu verzeichnen, der nun gestoppt scheint. Obwohl auch das Personal auf gleichem Niveau ist wie noch 2016, sind hingegen die vorgehaltenen Platzzahlen um 2.647 zurückgegangen.

 

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