Nachhaltige Perspektiven für das Einwanderungsland Deutschland

10 Handlungsmaximen

Deutschland ist seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland, mehr als ein Viertel der Bevölkerung hat heute eine Einwanderungsgeschichte. Die Verbände der BAGFW stehen für eine Gesellschaft ein, die diese Menschen willkommen heißt und ihnen Teilhabe von Anfang an ermöglicht. Sie gestalten die Einwanderungsgesellschaft entscheidend mit. Durch ihre Einrichtungen und Dienste wissen sie aus erster Hand, was es bedeutet, Menschen beim Ankommen und bei ihrer gesellschaftlichen Teilhabe zu unterstützen. Die Migrationsdienste beraten und begleiten, unterstützen beim Erlernen der deutschen Sprache und bei der Integration in den Arbeitsmarkt, bringen Geflüchtete unter und sind Orte der Begegnung.

 


Als Zwischenruf zu einer besonnenen und evidenzbasierten Debatte über Flucht, Migration und Integration haben die Verbände 10 Handlungsmaxime aufgestellt.

Die Menschen in den Mittelpunkt stellen 
Migration ist nicht immer Ergebnis einer selbstbestimmten Entscheidung, sondern häufig durch große Not verursacht. Sie bedeutet meist, viel im Herkunftsland zurückzulassen. Die Chancen von Migrant:innen auf Teilhabe in Deutschland unterscheiden sich erheblich. Umso wichtiger ist es, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Ankommen und gesellschaftliche Teilhabe für alle schnell möglich sind. Administrative Hürden sollten so gering wie möglich gehalten werden.

Humanität wahren
Wer in Deutschland Schutz sucht, muss menschenwürdig behandelt werden und wer einen Schutzanspruch geltend macht, ein faires Verfahren erhalten. Die Debatte fokussiert aktuell auf Kontrolle, Abschreckung und Restriktionen wie Zugangsbeschränkungen und haftähnliche Zustände. Diese Maßnahmen gefährden humanitäre Mindeststandards und damit unsere offene Gesellschaft. (Migrations-)politische Erwägungen finden ihre Grenzen an der unantastbaren Menschenwürde.