Sozialmonitoring - seit 20 Jahren

Lösungen finden für ungewollte Gesetzesfolgen
Am 26. September 2024 kamen Vertreterinnen und Vertreter der gemeinnützigen Freien Wohlfahrtspflege und der Bundesministerien zum Sozialmonitoring zusammen. Das Foto zeit den Saal.

Am 26. September 2024 kamen Vertreterinnen und Vertreter der gemeinnützigen Freien Wohlfahrtspflege und der Bundesministerien zum Sozialmonitoring zusammen. Der Termin markiert ein Jubiläum: Im Jahr 2004 fand das erste „SoMo“-Treffen statt. Besonderheit dieser Gespräche: Es geht ressortübergreifend um unbeabsichtigte, schwer absehbare Nebenfolgen der Gesetzgebung, die in der Beratungspraxis der Verbände sichtbar werden und Menschen in Armut das Leben schwer machen.

2004 wurde das Sozialmonitoring als Reaktion auf die Hartz-Reformen ins Leben gerufen. Es reagierte auf Verunsicherungen, die durch die Pläne rund um die Agenda 2010 ausgelöst wurden. Seitdem haben die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege ihre Praxiserfahrung kontinuierlich in Gespräche mit der Bundesregierung eingebracht. Die Verbände sorgen dafür, dass die Sozialgesetzgebung hinsichtlich ihrer negativen Nebenwirkungen auf ärmere und benachteiligte Bevölkerungsgruppen überprüft wird. Diese wertvollen Treffen, die ein bis zwei Mal im Jahr unter der Regie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) stattfinden, haben sich seither als unverzichtbarer Bestandteil moderner Sozialstaats-Verfahren etabliert.