Fachkräftesicherung

Der akute Personalmangel in sozialen Arbeitsfeldern gehört zu den relevantesten Herausforderungen, vor denen Anbieter sozialer Dienstleitungen heute stehen.

Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege engagieren sich deshalb aktiv und vielfältig für attraktive Arbeits- und Ausbildungsbedingungen und eine angemessenere Bezahlung von Beschäftigten in sozialen Berufen.

Das ESF Plus-Programm rückenwind³

Bereits seit 2009 engagiert sich die BAGFW in enger Partnerschaft mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) für die Sicherung des Fachkräftebedarfs in sozialen Berufen. Vor diesem Hintergrund hat die BAGFW in den letzten drei Förderperioden des Europäischen Sozialfonds (ESF) gemeinsam mit dem BMAS mehrere  ESF-Bundesprogramme entwickelt und umgesetzt.

Im Juni 2022 startete das ESF Plus-Programm „rückenwind³ für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft“ (kurz: rückenwind3). Eine externe Regiestelle in der BAGFW koordiniert die Programmumsetzung.

rückenwind³ zielt auf die Fachkräftesicherung in sozialen Berufsfeldern, mit besonderem Fokus auf die Herausforderungen des demografischen und digitalen Wandels. Handlungsansatz des Programms ist die Weiterentwicklung von Strukturen und Kulturen in Organisationen und Unternehmen der gemeinnützigen Sozialwirtschaft, in Verbindung mit der Etablierung flexibler und zielgruppenspezifischer Angebote zur Kompetenzanpassung für die Beschäftigten.

Zielgruppe des Programms sind gemeinnützige Unternehmen und Organisationen der Sozialwirtschaft, die einem der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland angehören bzw. von diesen als Spitzenverbände vertreten werden, sowie sonstige gemeinnützige Träger der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland, die keinem der sechs Spitzenverbände angeschlossen sind.

Gefördert wird rückenwind3 im Rahmen der Förderperiode 2021–2027 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und aus Bundesmitteln. 74 Millionen Euro ESF Plus-Mittel, zzgl. Bundesmittel, stehen zur Erprobung innovativer Modellvorhaben zur Verfügung.

rückenwind³ folgt auf die beiden Vorläuferprogramme „rückenwind – Für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft“ (2009 – 2014) und „rückenwind – Für die Beschäftigten und Unternehmen in der Sozialwirtschaft“, kurz: rückenwind+, (2015 -2022).